Münster-Hiltrup - Das Hiltruper Freibad könnte schon bald um eine Attraktion reicher sein. Ein Investor kann sich vorstellen, dort einen Kletterpark nach Ibbenbürener Vorbild zu errichten. In Münster wäre das Projekt bislang einmalig.
Zu einem Kletterwald gehören Netzbrücken, Bohlen, Schaukeln oder Seilbahnen. Von Baum zu Baum geht es gesichert mit Sicherungsseilen und professionellen Klettergurten. Die Bäume lassen sich mit sogenannten Tarzan-Sprüngen in einer Höhe von ein bis 14 Metern erobern. Die Kletterparks sind so aufgebaut, dass sie über unterschiedliche Schwierigkeitsstufen verfügen. Kinder ab sechs Jahren kommen ebenso auf ihre Kosten wie sportlich ambitionierte Kletterer.
Der Kiefernwald auf dem Gelände des Hiltruper Freibades eignet sich nach Einschätzung von Experten für einen Kletterwald oder Hochseilgarten, berichtet Theo Boekenkötter. Der Familienvater und für die CDU aktive Lokalpolitiker hat die Kontakte zu dem Betreiber des Ibbenbürener Kletterwaldes geknüpft. Und der will nach Aussage Boekenkötters einen Teil des Freibadgeländes kaufen oder pachten. Bezirksbürgermeister Joachim Schmidt hat mittlerweile die ersten Gespräche mit der Verwaltung geführt.
Er weist natürlich darauf hin, dass eine Reihe von Fragen zu klären ist. So liegt das Gelände in einem Wasserschutzgebiet wie auch einem Landschaftsschutzgebiet. Es müsste ein separater Eingang zum Freibad geschaffen werden. Ebenso eine Abgrenzung vom übrigen Freibadgelände. Wünschenswert, so der Bezirksbürgermeister, wäre auch eine gemeinsame Busanbindung für das Freibad, den Kletterpark und auch den Friedhof „Hohe Ward“.
Ziel ist es, die Attraktivität des Freibades zu erhöhen und zugleich das Areal auch außerhalb der Badesaison zu nutzen. Deshalb unterstützt die CDU-Fraktion dieses Anliegen mit einem eigenen Antrag an die Verwaltung.
Nebenbei: Wer den Kletterwald in Ibbenbüren kennenlernen möchte, hat dazu noch bis zum 1. November Gelegenheit. Dann geht auch er in die Winterpause.