Hopsten. Am Freitag, 22. Oktober, war der „Welttag des Stotterns“ (Stuttering Awareness Day). Dieser Tag wurde von den weltweiten Stotterer-Organisationen und Fachverbänden ausgerufen, um Aufmerksamkeit zu schaffen. Aufmerksamkeit für die Schwierigkeiten, die jeder einzelne stotternde Mensch bewältigen muss und Aufmerksamkeit für die Fakten rund um die Sprechbehinderung Stottern, über die es noch immer zahlreiche Vorurteile gibt. Cornelia Ruholl sprach über dieses Thema mit Nicole Jarke. Die 36-Jährige ist seit zehn Jahren Logopädin und führt seit fünf Jahren eine eigene Praxis („Ja logo“) im Anna-Stift in Hopsten.

Was ist eigentlich Stottern?


Jarke: Stottern ist eine Unterbrechung des Redeflusses in Form von Blockaden, Wiederholungen und Dehnungen. Entgegen vieler Vorurteile ist Stottern keinesfalls eine Intelligenzminderung.

Welche psychischen Auswirkungen kann das Stottern auf den Betroffenen haben?

Jarke: Es kann zu Vermeideverhalten kommen, das heißt, dass die Betroffenen kommunikative Situationen meiden, sich in der Schule nicht trauen, etwas zu sagen oder bestimmte Wörter, die ihnen schwer fallen, auslassen oder umschreiben. Viele stotternde Menschen vermeiden Blickkontakt.

Kann man das Stottern in jedem Alter therapieren und welche Therapiemöglichkeiten versprechen den größten Erfolg?

Jarke: Theoretisch kann jeder behandelt werden, der ein Störungsbewusstsein hat und etwas am Sprechen verändern möchte. Jedoch halte ich es für am erfolgreichsten, Kinder möglichst früh zu behandeln, da dann Verhaltensmuster noch nicht so stark verfestigt sind.

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Quelle: http://www.westfaelische-nachrichten.de/..._behandeln.html